Das alte Lied vom Wollen und Können – ob man nun allein oder zu dritt aus dem Quasi-Nichts heraus gründet, die finanziellen Ressourcen werden nicht mehr, die notwendigen Ausgaben aber erst recht nicht weniger. Müssen dann Designer, Rechtsanwälte, Computerfachhändler sowie Telekommunikation bemüht werden, sind die Grenzen des Machbaren schnell erreicht. Wo waren also Einsparungen möglich?

Design in günstig?

Bei der Recherche dieser Frage stießen wir auf Design-Crowdsourcing-Plattformen. Crowdsourcing war uns natürlich nicht unbekannt: das gesammelte KnowHow einer großen Menge Personen nutzen, um die bestmögliche Lösung eines Problems oder einer Frage zu finden. Die Preise, die jene Plattformen anboten, lagen, je nach Produkt, etwa 50% unterhalb der Preise, die Designer generell verlangen. Zweifel kamen schon auf, denn Qualität hat nun einmal seinen Preis, und wir selbst halten auch nichts von jenen “Social-Media-Dienstleistern”, die für unter 25 Euro Facebook Pages erstellen und Fans für wenige Euro pro Tausend anbieten.

Etwas Umhören und Recherchieren später schienen viele jedoch gute Erfahrungen mit solchen Plattformen gemacht zu haben. Durch die Option eines Redesigns, wenn der Laden gut läuft, sowie schierer finanzieller Notwendigkeit (günstiges Design gewinnt gegen selbstgemachtes oder kein Design) haben wir uns für die Nutzung der Plattform Designenlassen.de* entschieden.

Wie funktioniert Designenlassen?

Die Startseite wartet mit einem Erklärvideo, Links zu Designbeispielen, dem Live-Support, Preisen und Projektoptionen sowie weiteren Informationen auf.

Positiv aufgefallen: neben dem Live-Support kann man auch ein Telefonat mit einem Designberater verabreden.

Nun schaut man vermutlich über kurz oder lang auf Preise und Projektoptionen. Hier bieten sich verschiedene Angebote, je nachdem, was man genau designen lassen will: Logos, Visitenkarten und Briefpapier, Webdesign, Werbebanner, Flyer… da wir prinzipiell bei Null starteten, entschieden wir uns für das Gesamtpaket Corporate Design, was Logo, Visitenkarten, Briefpapier und optionales Webdesign ab 469 € verspricht.

Ein Projekt starten

Hat man sich für eine Leistung entschieden, führt ein Klick zur ersten Seite des Projektformular. Hier werden zahlreiche Punkte abgefragt, die für den späteren Designer von Bedeutung sind: um was für ein Unternehmen handelt es sich, an welche Zielgruppe richtet es sich, was genau ist die Aufgabenstellung des Projekts. Es empfiehlt sich sehr, sich diesen Punkten ausführlich zu widmen, denn je besser man mitteilt, wer man ist, wofür man steht und was man will, desto besser wird das spätere Erscheinungsbild zu einem passen.

Die Einstellungsgebühr für das Corporate Design beträgt 64 €. Weitere kostenpflichtige Optionen sind zum Beispiel das “private Projekt”, das nicht per Suchmaschine aufgefunden wird, oder die Promotion via Facebook.

Hat man das Briefing sorgfältig ausgefüllt, bleibt noch die Entscheidung über die Preisgeld und Zahlungsart. Das Preisgeld entscheidet maßgeblich darüber, wieviele Vorschläge letztendlich für das Projekt eingehen. Hier konnte man zwischen günstigem, Standard- und Premium-Budget wählen, wofür man zwischen 70 und 250 Designs erwarten konnte. Neben den Budgetvorschlägen ist auch eine individuelle Preiseingabe möglich, die wir wählten (und die in unserem Fall ungefähr mittig zwischen “Günstig” und “Standard” lag). Ebenso nahmen wir die Geld-zurück-Garantie in Anspruch, die, anders als die Möglichkeit des garantierten Preisgeldes, dem Auftraggeber die Möglichkeit offen lässt, sein Preisgeld (ohne Einstellungsgebühr) zurück zu bekommen, sollte ihm keins der vorgeschlagenen Designs zusagen.

Nach dem Projektstart

Wir entschieden uns für eine Projektlaufzeit von 14 Tagen, zahlten Vorkasse per PayPal, und das Projekt wurde eingestellt. Noch am gleichen Tag erhielten wir die ersten sechs Designvorschläge. Nun haben wir die Möglichkeit, mittels Ratings und Kommentaren mit den Designern in Kontakt über ihren Vorschlag zu treten, damit diese ihre Werke noch besser auf unsere Wünsche abstimmen können.

Bisher empfanden wir die Plattform als sehr benutzerfreundlich und einfach zu bedienen. Inwieweit wir nun unser Wunschdesign bekommen werden, werden die kommenden zwei Wochen zeigen.

Die ersten Vorschläge sind noch optimierbar, aber wir sind gespannt, wie sich das Projekt weiter entwickeln wird. Über das (hoffentlich positive) Ende werden wir in einem zweiten Post berichten.

(*=Affiliatelink)

 

Quellen:

http://www.crowdsourcingblog.de/blog/2011/04/19/interview-mit-den-grundern-von-designenlassen-de/

http://www.webdesign-edenkoben.de/designenlassen-ein-selbstversuch-zum-thema-individuelles-logo-design-zu-einem-bezahlbaren-preis/

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Stefanie Norden

Stefanie Norden ist Pinterest Virtual Assistant im Team von B2N Social Media Services. Unser Team unterstützt kleine Unternehmen, sich auch als Anfänger und mit wenig Zeit im Social Web bekannt zu machen. Hier erfährst Du, wie wir auch Dir helfen können, online neue Interessenten zu gewinnen.

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2 Comments

  1. Interessanter Artikel,

    da ich gerade von einem Kunden gefragt worden bin, ob das Corporate Design fremd-und unabhängig-designenlassen Sinn hat, meine Frage… wann kommt Teil 2???

    Grüsse schickt Dr. Hans-Jürgen Karg

  2. Hallo Herr Dr. Karg,

    vielen Dank für Ihr Interesse!
    Die Abwicklung mit Designenlassen ist noch nicht komplett beendet, weswegen wir bislang den zweiten Teil noch nicht verfasst haben, hoffen aber, dass es in Bälde soweit sein wird.

    Eins kann ich jedoch vorwegnehmen: unser Fazit wird sehr wahrscheinlich sehr positiv ausfallen!

    Für weitere Fragen stehen wir gern zur Verfügung.

    Beste Grüße und ein schönes Wochenende,

    Stefanie Norden

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