Wenn Sie Ihren Firmenauftritt im Social Web betreuen, werden Sie schnell feststellen, dass Sie viel in Social Media automatisieren können: Der genaue Zeitpunkt, wann Content in welchem Netzwerk erscheinen soll, Begrüßungen für neue Follower und die Verbreitung neuer Inhalte über verschiedene Kanäle. Aber gleichzeitig werden Sie auch Warnungen davor finden, dass Sie Ihre Fans und Follower verlieren, wenn Sie zu viel oder die falschen Dinge in Social Media automatisieren.

 

In Social Media automatisieren ja oder nein – Was Sie in Social Media automatisieren können - und was nichtwie denn jetzt?

Die richtige Antwort ist, wie fast immer, die goldene Mitte: Während in manchen Fällen Automatisierungen viel Arbeit ersparen, schaden sie in anderen Fällen. Grundsätzlich sollten Sie immer daran denken, dass Social Media Kommunikation ist. Kommunikation ist etwas sehr Menschliches und kann nicht automatisiert stattfinden.

Was Sie gut in Social Media automatisieren können sind vorausgeplante Impulse, um neue Unterhaltungen anzustoßen. Genau, wie Sie im Austausch mit Ihren Mitmenschen für manche Themen den richtigen Zeitpunkt abwarten, passen Sie mit einer automatisierten Veröffentlichung im richtigen Augenblick genau den Moment ab, der für den Beginn eines Austauschs am besten geeignet ist.

Während Sie den Startschuss für einen Austausch problemlos automatisiert geben können, erwarten andere Nutzer jedoch, dass Ihre Reaktionen auf sie echt sind. Führen Sie Gespräche selbst und vermeiden Sie standardisierte Nachrichten.

 

Diese Dinge können Sie automatisieren

Sie haben nicht immer dann Zeit, neuen Content zu posten, wenn es Ihre Leser und Fans Zeit haben. Um aber viele von ihnen zu erreichen ist es wichtig, dass Inhalte dann erscheinen, wenn möglichst viele potentielle Leser online sind. In diesem Fall kann es sehr hilfreich sein, wenn Sie in Veröffentlichungen in Social Media automatisieren.

 

Content vorausplanen

WordPress ermöglicht es ihnen, fertige Blogbeiträge im Voraus zu planen, so dass sie zu einem bestimmten Zeitpunkt erscheinen. So müssen Sie nicht an eine manuelle Veröffentlichung denken und nicht einmal am Computer sitzen, um Ihre Leser zu erreichen.

Auch Facebook erlaubt es Ihnen, Beiträge im voraus zu planen. In der Seitenstatistik sehen Sie zudem übersichtlich, an welchem Tag welche Uhrzeit am besten für Veröffentlichungen geeignet ist.
Auch saisonale Grüße können Sie so bereits Tage oder Wochen vor der Veröffentlichung erstellen und planen. Mithilfe von Tools wie Hootsuite können Sie für eine große Vielzahl von Netzwerken Inhalte planen. Vergessen Sie aber nicht, dass es immer auch um direkten Austausch geht: Führen Sie Unterhaltungen live und ungeplant.

 

Neue Blogbeiträge twittern

Nutzen Sie die Möglichkeit, mithilfe eines Plugins neu erschienene Blogbeiträge auch auf Twitter zu verbreiten. So liefern Sie Ihren Followern frischen Content. Da ein einzelner Tweet schnell in der Masse aller Tweets untergeht, können Sie den Link zu neuen Blogbeiträgen mehrmals an verschiedenen Tagen twittern – um Zeit zu sparen auch automatisiert.

 

Diese Dinge sollten Sie selbst erledigen

Auch, wenn einige Automatisierungen praktisch sind, gibt es vieles was Sie besser nicht in Social Media automatisieren sollten.

 

Auto-Begrüßung neuer Follower

Auf Twitter haben Sie die Möglichkeit eine Einstellung vorzunehmen, die jedem neuen Follower eine festgelegte Standardnachricht schickt. Viele nutzen dies, um Links zu ihren Webseiten oder eigenen eBooks zu verbreiten. Die erhoffte Wirkung tritt allerdings kaum ein: Kaum ein Twitter-Nutzer reagiert auf diese automatisierten Nachrichten, und viele fühlen sich durch diese Eigenwerbung oder leeren Begrüßungsfloskeln gestört.

 

Inhalte identisch in allen Netzwerken posten

Beinahe jedes Netzwerk kann, zur Not über Umwege, mit anderen verbunden werden, so dass ein veröffentlichter Inhalt automatisch über alle Netzwerke verbreitet wird. Doch jedes Netzwerk hat seine eigenen Regeln, weshalb es kaum funktionieren würde, wenn Sie auf diese Weise in Social Media automatisieren. In Einzelfällen kann eine Verbindung sinnvoll sein, aber generell ist es besser davon abzusehen.

photo credit: .Time Machine. by Sachin Sandhu via photopin cc

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Frauke Bitomsky

Frauke Bitomsky ist Texterin im Team von B2N Social Media Services. Unser Team unterstützt kleine Unternehmen, sich auch als Anfänger und mit wenig Zeit im Social Web bekannt zu machen. Hier erfährst Du, wie wir auch Dir helfen können, online neue Interessenten zu gewinnen.

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7 Comments

  1. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man gerade beim Betreuen von mehreren Accounts die automatisierten Beiträge immer im Auge behalten sollte, da doch mal schnell was unbemerkt ins Auge gehen kann …

    Vielen Dank für den Beitrag und sonnige Grüße
    Silja

    1. Hallo Silja,

      vielen Dank.

      Uns geht es ebenso. Wir setzen die automatisierten Beiträge mit Vorsicht dort ein, wo es passt und nützlich ist, lassen aber nie aus den Augen. Etwas zu automatisieren nur weil es möglich ist macht so gut wie nie Sinn.

      Viele Grüße
      Frauke

  2. Ein sehr interessanter Artikel, Frauke! Vielen Dank!

    Diese automatischen Begrüßungsnachrichten bei Twitter finde ich auch schrecklich. Wirkt auf mich sehr unpersönlich.

    Eine Frage noch: Ich hab mal nach diesem nützlichen Plugin gegoogelt, mit dem man neue Blogartikel automatisch bei Twitter verlinken kann. Da gibt’s ja gleich wieder mehrere. Könntest Du (ich übernehme hier einfach mal das Du aus Facebook, ich hoffe, es ist okay) vielleicht eines empfehlen? Das wäre wirklich toll! Danke dafür!

    Schöne Grüße nach Bremen
    Janett

    1. Hallo Janett,

      ich übernehme die Frage mal, da ich das bei uns eingerichtet habe.
      Ich nehme an, Du meinst die automatische Veröffentlichung von neuen Blogartikeln auf Twitter? Das machen wir inzwischen gar nicht mehr per Plugin, sondern mit dem Dienst IFTTT (http://ifttt.com). Ein wahnsinnig praktisches Tool, mit dem man diverse Sachen auf diversen Plattformen verknüpfen kann.
      Früher haben wir das Plugin 1-click Retweet/Share/Like genutzt, aber die Lösung über einen externen Dienst hat natürlich den Vorteil, dass man die Ladezeit seines Blogs mit einem Plugin weniger verlangsamt.

      Hoffe, ich konnte weiterhelfen, ansonsten melde Dich gern noch mal.

      Viele Grüße in die Nachbarschaft,

      Stefanie

      1. Hallo Stefanie,

        ja genau, das meinte ich. Ich habe noch nie von IFTTT gehört. Das scheint mir tatsächlich ein nützliches Tool zu sein. Vielen Dank für den Tipp! Das werde ich mir mal einrichten.

        Schöne Grüße
        Janett

        1. Hallo Janett,

          gerne. Das Tool ist wirklich sehr praktisch und kann einem viel Arbeit abnehmen.

          Viele Grüße & ein schönes Wochenende!

          Stefanie

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