Du hast wahrscheinlich nicht die Zeit, regelmäßig über den Tag verteilt “live” zu twittern. Gleiches gilt für das Posten zur rechten Zeit in den sozialen Netzwerken. Abhilfe schaffen kann Automatisierung. Auch, wenn sie mit etwas Vorsicht angegangen werden sollte, kann das Planen im Voraus sehr vielles erleichtern.
In diesem Beitrag haben wir Hootsuite vorgestellt, das gute Dienste bei der Planung und Betreuung verschiedener Plattformen bieten kann, und auch webZunder kann eine interessante Möglichkeit sein. Heute stellen wir eine dritte Möglichkeit vor: Buffer.
Was ist Buffer?
Buffer ist eine in den Grundfunktionen kostenlose App, die Du über den Browser nutzt. Sie ermöglicht die Vorausplanung von Beiträgen auf Twitter, Facebook, LinkedIn und Google+. Du erstellst in Buffer einen Plan, der angibt, an welchem Tag zu welcher Uhrzeit Deine Posts veröffentlicht werden. Du sammelst Deine Beiträge in einer Art Pool, auf den Buffer zurückgreift: Buffer veröffentlicht nach und nach die Beiträge aus diesem Pool, in der Reihenfolge, in der Du sie hineingetan hast.
Durch eine einfache “Drag and Drop”-Funktion kannst Du die Reihenfolge der Beiträge schnell ändern. Außerdem kannst Du die Reaktionen auf Deine Beiträge im Analysebereich verfolgen. Buffer ist in Englisch gehalten. Im Gebraucht stört dies allerdings kaum, da es sehr übersichtlich gestaltet ist und die Schlüsselbegriffe zusätzlich mit Symbolen gekennzeichnet werden.
Wie auch Hootsuite gibt es von Buffer neben der kostenlosen Nutzungsmöglichkeit auch kostenpflichtige Premiumvarianten. Buffer bietet hierbei eine Preisstaffelung an, um sowohl Privatpersonen für 10$ im Monat als auch Unternehmen für 50-250$ im Monat passende Pakete anbieten zu können. In der Gratisversion stehen einige Funktionen nicht zur Verfügung. In diesem Artikel erklären wir deshalb nur die Funktionen, die kostenlos zur Verfügung stehen.
Schnell starten und loslegen
Du kannst Dich einfach über ein Social Login anmelden, wenn Du ein Twitter-, Facebook- oder LinkedIn-Profil hast. Alternativ meldest Du Dich mit E-Mail-Adresse und Passwort an. Anschließend kannst Du noch mit wenigen Klicks die Social-Media-Präsenzen hinzufügen, die Du mit Buffer betreuen willst. Wähle auf der Startseite oben rechts “Login” und auf der nächsten Seite, wie Du Dich einoggen möchtest. Klicke für ein Social Login einfach links auf den „Your Twitter“- oder „Your Facebook“-Button. Und dann kann es auch schon losgehen:
Hinter dem Button „Connect More“ findest Du eine Auflistung sämtlicher Profile und Seiten, die Du mit Buffer betreuen kannst. In dem großen Textfeld kannst Du Deine Beiträge verfassen, die Du teilen willst. Durch einen Klick auf das runde Symbol im Textfeld aktivierst bzw. deaktivierst Du dieses. So kannst Du einstellen, in welchen sozialen Netzwerken ein Beitrag veröffentlich werden soll.
Wann willst Du posten?
Hinter dem Reiter “Schedule” findest Du eine Art Stundenplan. Hier kannst Du übersichtlich einstellen, an welchem Tag zu welchen Zeiten Buffer Deine Beiträge posten soll. In blau markiert siehst Du die Tage, an denen dies der Fall ist. Ein einfacher Klick auf den Tag aktiviert bzw. deaktiviert ihn. Darunter kannst Du die Uhrzeiten einstellen. Mit einem Klick auf “New Posting Schedule” kannst Du für jeden Wochentag eigene Zeiten festlegen.
Tipp:
am steht für ante meridiem, „vor dem Mittag“, und reicht von 00.00 (Mitternacht) bis 11:59 (Mittag). 12am ist also Mitternacht, 7am ist 7.00 morgens.
pm steht für post meridiem, „nach dem Mittag“, und reicht von 12.00 mittags bis 11.59 nachts. 12pm bedeutet mittags, 8.30pm bedeutet 20.30 Uhr.
Eine schnelle Analyse
Damit Du siehst, wie erfolgreich Deine Beiträge sind, bietet Buffer eine gute Analysefunktion. Diese findest Du auf dem Reiter “Analytics”. Sie zeigt Dir übersichtlich an, wie oft ein Beitrag gesehen, geteilt, angeklickt, erwähnt, favorisiert oder gelikt wurde. Ein Klick auf die Angabe “Retweet” zeigt Dir außerdem, welche Twitter-Nutzer diesen Tweet weiterverbreitet haben.
(Da ich schon vor Längerem auf Hootsuite umgestiegen bin, liegen in meinem Buffer nur noch Analysen recht alter Tweets vor.)
Pro und Contra Buffer
So wie jedes Tool hat auch Buffer Vor- und Nachteile. Wie stark diese ins Gewicht fallen, hängt von Deinen individuellen Wünschen ab. Damit Dir Deine Entscheidung leichter fällt, listen wir hier einmal die wichtigsten Punkt auf:
Vorteile
- Übersichtlichkeit. Buffer ist sehr klar und übersichtlich gestaltet. Dadurch gelingt die Einarbeitung schnell, und es stört dadurch auch nicht, dass das Tool englisch ist.
- Praktisch. Du füllst einfach einen Pool mit Beiträgen und stellst einen Zeitplan auf, wann Buffer diese für Dich veröffentlichen soll – fertig.
- Gute Analyse. Der Analysebereich ist sehr hilfreich und ins Tool integriert. So musst Du nicht noch ein weiteres Tool bemühen, und Deine Beiträge zu optimieren.
Nachteile
Zu den Nachteilen von Buffer gehören die begrenzten Möglichkeiten der Gratisversion.
- Eingeschränkte Analyse. Im Analytic-Bereich kannst Du Deine veröffentlichten Beiträge nicht sortieren lassen, um z. B. die beliebtesten herauszufiltern.
- Kleiner Pool. Ebenso kannst Du pro Social-Media-Profil nur maximal 10 Beiträge im Voraus planen, was gerade bei Twitter schnell zu wenig sein kann.
- Eingeschränkte Auswahl der Netzwerke. Ebenfalls kannsst Du mit der Gratisversion nur ein Profil pro Netzwerk betreuen, also nicht zwei Twitter-Accunts oder mehr als eine Facebook-Seite.
Fazit
Buffer ist eine gute Möglichkeit, die eigenen Social-Media-Präsenzen zu betreuen. Allerdings ist die Gratisvariante spürbar eingeschränkt. Für die Betreuung von Twitter empfehlen wir Hootsuite, das mehr Möglichkeiten bietet und übersichtlicher ist, wenn Du die Tweets der Nutzer verfolgen willst, denen Du folgst.
Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, die eigenen Social-Media-Präsenzen komfortabel zu organisieren und Beiträge zu planen. Welche Erfahrungen hast Du bisher gemacht, und welches Angebot nutzt Du aktuell? Wir freuen uns auf Deine Antwort.
Dieser Artikel erschien erstmalig am 14.04.2014 und wurde am 12.09.2017 aktualisiert.