Du überlegst, ob Pinterest für dein Business geeignet ist — fühlst dich aber von widersprüchlichen Infos überfordert und hast nur begrenzt Zeit? Genau dir gilt dieser Artikel.
Pinterest ist keine Social‑App fürs sofortige Like‑Gefühl, sondern eine Suchmaschine für Ideen: Pins leben Monate, bringen konstant Traffic und sind ideal, um Angebote sichtbar zu machen.
Ich zeige dir klar, wann Pinterest für dein Business passt, räume gängige Vorbehalte aus dem Weg und gebe dir einen einfachen Entscheidungs‑Check sowie konkrete Startschritte.
Nach dem Lesen weißt du, ob du starten solltest — und wie du in kleinen Schritten loslegst.
Warum Pinterest anders ist als Instagram & Facebook
Such- statt Social-Logik
Pinterest funktioniert wie eine visuelle Suchmaschine: Nutzer*innen suchen aktiv nach Lösungen, Anleitungen und Ideen — nicht primär nach Freund*innen-Updates. Das heißt für dich: Pins können gezielt Traffic zu deiner Webseite bringen, weil Menschen eine klare Absicht haben (z. B. „DIY Hochzeitsdeko“, „Business Blog starten“). Anders als bei Instagram oder Facebook, wo Beiträge schnell untergehen, können gut optimierte Pins Jahre Besucher bringen. Sogar so mancher nicht-optimierter Pin vom Start auf Pinterest kann sich als Erfolg erweisen 🙂
Lange Lebensdauer deiner Inhalte
Ein Instagram-Post ist oft nach etwa 21 Stunden weitgehend unsichtbar. Ein Pin hingegen hat mit durchschnittlich vier Monaten (!) eine deutlich längere Halbwertszeit: Er wird weiterhin gesucht, gespeichert und wiedergefunden. Das macht Pinterest ideal für Evergreen-Content — Inhalte, die dauerhaft relevant sind.
Traffic-Fokus statt Engagement-Blitz
Auf Instagram & Facebook zählen Likes, Kommentare und kurzfristiges Engagement. Auf Pinterest zählt, ob Nutzer*innen klicken und auf deine Webseite kommen. Das Ergebnis: Pinterest ist besser geeignet, um nachhaltig organischen Traffic aufzubauen — besonders wenn du Blogposts, Leadmagneten oder Produkte hast, die online erworben werden können.
Keyword-orientierte Sichtbarkeit
Pinterest arbeitet stark mit Keywords und Kategorien. Gute Pin-Titel, Beschreibungen und Pinnwandnamen sorgen dafür, dass deine Inhalte bei passenden Suchanfragen erscheinen. Du musst also lernen, in Begriffe zu denken, die deine Kund*innen nutzen — ähnlich wie bei SEO, nicht wie beim spontanen Scrollen in sozialen Feeds.
Für welche Geschäftsmodelle Pinterest besonders gut funktioniert
Visuelle Produkte & Shops
Wenn du physische Produkte verkaufst, ist Pinterest ideal. Nutzer*innen suchen Inspiration und Kaufideen; Ansprechende Produktbilder und Lifestyle‑Pins mit Text-Overlay führen direkt zu deinem Shop oder Produktseiten. Pins funktionieren besonders gut, wenn du mehrere Ansichten, Anwendungsszenarien oder „How‑to‑Use“-Bilder bieten kannst. Das erhöht Klicks und Kauflust.
DIY, Kreative & Anleitungen
Pins mit Schritt‑für‑Schritt‑Anleitungen, Vorher‑/Nachher‑Bildern oder Materiallisten performen sehr gut. Wenn dein Angebot Tutorials, Workshops, Vorlagen oder Designservices umfasst, kannst du mit Evergreen‑Pins langfristig Interessierte anziehen. Menschen speichern solche Inhalte, weil sie sie später nachmachen wollen — perfekt für Sichtbarkeit über Monate und Jahre.
Content‑getriebene Angebote & Blogs
Bloggende Unternehmer*innen, Coaches mit kostenlosen Guides oder Anbieterinnen von Leadmagneten profitieren stark von Pinterest. Jeder Evergreen‑Blogartikel lässt sich in zahllose Pins verwandeln (z. B. mit unterschiedlichen Texten, Farben, Formaten oder Bildern). Pinterest wird so zur kontinuierlichen Trafficquelle für deine Artikel und Landingpages — besonders wirksam, wenn du klare Lösungen anbietest, nach denen Leserinnen aktiv suchen.
Dienstleistungen mit Ergebnisorientierung
Auch Dienstleistungen funktionieren, wenn du das Ergebnis visuell zeigen kannst: Vorher/Nachher (Webdesign, Styling), Case‑Study‑Grafiken als Sneak Peek mit Link zur Studie (Marketingberatung), Portfolio‑Bilder (Fotografie). Zeige Endergebnisse, Abläufe oder konkrete Vorteile — Pinterest zieht Kundinnen an, die planen und konkrete Lösungen wollen. Auch für Dienstleistungen, die sich nicht mit Fotos visualisieren lassen, ist Pinterest geeignet: Pins, die den Nutzen, den dein Angebot deiner Zielgruppe bietet, als Text-Overlay klar und attraktiv präsentieren, kommen auch ganz ohne Bildmaterial aus.
Häufige Vorbehalte — und warum sie meist unbegründet sind
„Mein Thema ist nicht visuell genug“
Viele denken, nur Mode oder Rezepte funktionieren auf Pinterest. Stimmt nicht. Du kannst Konzepte, Dienstleistungen und Wissen sehr gut visualisieren: Textbilder mit klaren, nutzenfokussierten Aussagen, Vorher‑/Nachher‑Grafiken oder Zitatgrafiken. Ein Blogpost zu Steuerfragen lässt sich in eine Checkliste, ein kurzes Schritt‑für‑Schritt‑Bild oder eine Problem‑Lösungs‑Grafik verwandeln. Entscheidend ist, welchen Nutzen die Nutzerin erkennt — nicht, ob dein Produkt physisch ist.
„Ich habe keine Zeit für noch eine Plattform“
Mit 1–2 Stunden pro Woche lässt sich eine wirksame Pinterest‑Routine einrichten. Arbeite batch‑orientiert: Einmal pro Woche mehrere Pins erstellen, Titel + Beschreibungen mit Keywords versehen und planen. Nutze Templates (z. B. Canva oder Pin Generator) und wiederverwendbare Bildformate. Planungs-Tools sparen zusätzlich Zeit. Pinterest zahlt sich über Monate aus, weil Pins lange sichtbar bleiben — der Zeitaufwand ist also eine Investition mit anhaltendem Ertrag.
„Pinterest bringt keine Kunden“
Pinterest ist stark conversion‑orientiert, weil Nutzer*innen oft mit einer konkreten Absicht suchen. Sie mögen noch keine spezifische Kaufabsicht haben, aber hierin liegt auch gerade für kleine Marken eine Chance: Liefern sie die Inspirationen und Ideen, die die Nutzer*innen suchen, haben sie die gleiche Chance auf Erfolg wie große Marken. Wichtig sind eine eindeutige Nutzenkommunikation, klare CTAs und relevante Zielseiten. Viele Unternehmer*innen auf Pinterest sehen nach 3–6 Monaten signifikanten Traffic‑Zuwachs, Verkäufe oder Leads folgen, wenn deine Landingpages conversion‑optimiert sind.
„Ich brauche teures Bildmaterial oder Designfähigkeiten“
Nein. Gute Pins sind klar, informieren schnell und lösen ein Problem. Nutze einfache Layouts, günstige Stockphotos (schau nach, ob es gerade den AppSumo-Deal für unschlagbar günstige Fotos gibt! (Affiliatelink)), Pin-Vorlagen beschleunigen die Erstellung und können entweder gekauft oder mit etwas Übung selbst erstellt werden. Auf Canva gibt es im Pro-Paket auch sehr gute, kostenlose Vorlagen. Professionelle Bilder helfen, sind aber kein Muss — Gut gestaltete Textbilder funktionieren oft genauso gut.
„Pinterest ist nur etwas für DIY & Lifestyle“
Pinterest deckt viele Bereiche ab — Bildung, Business, Finanzen, B2B‑Themen und mehr. Wichtig ist, ob deine Zielgruppe vorausplanend sucht und Lösungen speichert. Selbst Nischenthemen können hohe Reichweiten erzielen, weil die Plattform Suchanfragen langfristig bedient.
Entscheidungs-Flow: Schritt-für-Schritt-Check
- Fundament — Lässt sich dein Angebot visuell darstellen?
Frage: Kann dein Produkt oder deine Dienstleistung bildlich gezeigt werden? Denke breit: Fotos, Vorher/Nachher, kurze Infografiken, Zitat‑Grafiken, kurze Ablaufbilder oder Screenshot‑Beispiele. Wenn du mindestens eine Form findest, mit der du den Nutzen oder das Ergebnis erklärst, ist das Fundament gelegt. Wenn nicht, arbeite zuerst an einer visuellen Kernbotschaft (z. B. einfache Ergebnisgrafik oder Mini‑How‑to). - Aktualität — Ist dein Angebot eher akut oder evergreen?
Frage: Setzt dein Angebot auf kurzfristige, stark zeitgebundene Ereignisse? Pinterest lebt von Evergreen‑Inhalten. Es dauert ungefähr mindestens 45 Tage, bis ein Pin richtig im Pinterest-Suchalgorithmus ankommt und entsprechend ausgespielt wird. Wenn dein Business vor allem auf Tagesangebote, lokale Aktionen oder kurzfristige Events setzt, ist Pinterest weniger geeignet als Ads oder lokale Social‑Kanäle. Wenn dein Angebot langfristig relevant ist (Planung, Ideen, Anleitungen, Referenzen), passt Pinterest sehr gut. - Suchintention — Sucht deine Zielgruppe vorausplanend?
Frage: Sucht deine Zielgruppe Inhalte geplant und vorausschauend (z. B. „Hochzeitsfrisuren Ideen“, „Business Blog starten“)? Wenn ja, findet sie dich auf Pinterest eher. Wenn deine Kund*innen spontan kaufen oder nur lokale, sofortige Lösungen brauchen, ist Pinterest nicht der Hauptkanal—dann ergänzend nutzen oder auf andere Kanäle setzen. - Content‑Strategie — Hast du langfristig nutzbaren Content?
Frage: Gibt es bereits Blogposts, Landingpages oder Ressourcen, auf die du Pins verlinken kannst? Pinterest ist am stärksten, wenn Pins zu wertvollen Zielseiten führen. Hast du mindestens 3–5 evergreen Beiträge oder Leadmagnete, lohnt sich der Start. Falls nicht: Baue zuerst eine kleine Content‑Basis auf (mind. 5 Kernartikel + Leadmagnet), dann starte mit Pinterest. - Ressourcen — Hast du Kapazität für Pinterest (1–2 Std/Woche)?
Frage: Kannst du regelmäßig Zeit einplanen, Pins zu erstellen, zu optimieren und zu planen? Wenn ja: Starte klein und nutze Vorlagen sowie Scheduler. Beginne mit einem Pin pro Tag und steigere dich dann schrittweise. Wenn nein: Verschiebe den Einstieg oder delegiere Aufgaben (Design, Planung). Ohne regelmäßige Pflege bleiben Ergebnisse aus.
Kurz: Wenn du bei fast allen Punkten „Ja“ ankreuzt — starte mit Pinterest. Bei einzelnen „Nein“-Antworten: zuerst Content‑Basis, visuelle Kernbotschaft oder Kapazität aufbauen, dann loslegen.
Konkrete Start‑Empfehlungen
Account & Profil einrichten
Erstelle einen Business‑Account oder wandle dein bestehendes Profil in einen um. Nutze ein klares Profilbild (Logo oder Portrait) und eine prägnante Bio mit Keywords. Verifiziere deine Website — das erhöht Vertrauen und zeigt Analytics‑Daten an. Sofern Deine Website Metadaten freigibt, werden Rich Pins automatisch aktiviert.
Schnell‑Workflow für 1–2 Std/Woche
Arbeite batch‑orientiert: Einmal pro Woche 60–120 Minuten für Pin‑Erstellung und Planung. Nutze Pin-Vorlagen (z. B. Canva) für schnelle Wiederverwendbarkeit. Je mehr Vorlagen Du hast, desto schneller erstellst Du Pins – und die Vorlagen dürfen sich ruhig etwas ähneln und z. B. nur unterschiedliche Farben haben. Erstelle pro Woche mindestens 7 Pins (mindestens einen pro Tag) und plane sie mit einem Planungstool ein. Am besten legst du dir einen Tabelle mit allen für Pinterest bestimmten URLs an, in der du zu jeder URL Keywords, Titel und Beschreibungen festhältst.
Technische Basics & Designregeln
Nutze Hochformat (z. B. 1000×1500 px), gut lesbare Schrift und kontrastreiche Farben. Text‑Overlay kurz halten — max. 6-8 Wörter im Blickfang plus Untertitel in der Beschreibung. Alt‑Text für Barrierefreiheit setzen und Pinterest‑Beschreibung mit 1–2 Keywords plus Problem‑Nutzen‑CTA füllen. UTM‑Parameter an Links anhängen, um Traffic und Conversions messbar zu machen.
Monitoring & kleine Tests
Verfolge Pinterest Analytics und Google Analytics: Klicks, Saves, Sitzungen und Conversions. Teste verschiedene Titel, Bilder und Vorlagen über mindestens drei Monate. Optimiere erfolgreiche Pins: mehr Varianten, weitere Keywords, und verlinke zu passenden Landingpages oder Leadmagneten.
Tipp: Lerne mit unserem E-Book “Pinterest Analytics verstehen” deine Pinterest-Zahlen zu lesen und deine Strategie auf messbaren Erfolg auszurichten!
Wenn Pinterest (noch) nicht passt: Was du stattdessen tun solltest
Content‑Basis aufbauen
Wenn dir die Evergreen-Inhalte fehlen, investiere zuerst in eine kleine, aber solide Content‑Basis. Erstelle 5-10 gut recherchierte, suchmaschinenoptimierte Blogartikel und optimalerweise zusätzlich eine Landingpage + Leadmagnet. Diese Inhalte dienen später als Zielseiten für Pins — sind also die Grundlage für nachhaltigen Traffic. Arbeite nach Schlüsselthemen deiner Zielgruppe: Probleme, Lösungen, Anleitungen. Qualität vor Quantität: Ein klarer, nützlicher Artikel zahlt sich langfristig aus.
Visuelle Kernbotschaft entwickeln
Fehlt die visuelle Darstellung deines Angebots, entwickle einfache Visualisierungen: Ergebnisgrafiken, Vorher/Nachher‑Bilder, Ablaufdiagramme oder Textbilder mit klarer Aussage. Nutze Canva‑Templates, Icons und eigene Fotos. Ziel ist eine wiedererkennbare Bildsprache, die später leicht in Pins umgesetzt werden kann. Beginne klein: Eine Template‑Familie (z. B. Titelbild, Schritt‑für‑Schritt, Zitat) reicht für den Start.
SEO & organische Reichweite stärken
Während Pinterest noch nicht an der Reihe ist, fokussiere dich auf klassische SEO‑Arbeit: Keyword‑Recherche, On‑Page-Optimierung, interne Verlinkung und technische Basics (Ladezeit, mobile Ansicht). Gute Suchmaschinenplatzierungen bringen organischen Traffic, der später durch Pinterest multipliziert werden kann.
Eine E-Mail-Liste aufbauen
Sammle E‑Mail‑Adressen mit einem einfachen Leadmagneten (Checkliste, Mini‑Guide). E‑Mails sind die direkteste, skalierbare Verbindung zu deinen Interessent*innen. Automatisierte Willkommenssequenzen und ein regelmäßiger Newsletter halten deine Reichweite unabhängig von Social‑Algorithmen stabil. So hast du schon eine Zielgruppe, wenn du später mit Pinterest startest.
Ressourcen planen & Prioritäten setzen
Wenn Zeit oder Kapazität das Problem sind, plane gezielt: Blocke wöchentliche Micro‑Sessions (30–60 Minuten) für Contentaufbau oder delegiere Teilaufgaben (Texte, Bilddesign). Setze Prioritäten nach Wirkung: Eine gut konvertierende Landingpage + ein Leadmagnet bringen mehr als viele halbherzige Social‑Posts. Leg ein klares Ziel (z. B. 100 E‑Mail‑Abonnenten) und einen Zeitrahmen (3 Monate) fest, bevor du Pinterest angehst.
Zeitpunkt für den Start festlegen
Definiere Trigger, die den Pinterest‑Start signalisieren: Mindestens 5 Evergreen-Artikel, ein Leadmagnet mit Landingpage, eine visuelle Template‑Sammlung und 1–2 Stunden pro Woche freie Kapazität. Mit diesen Voraussetzungen kannst du Pinterest effizient aufsetzen und vermeidest Zeitverschwendung.
Willst du genauer wissen, ob und wann der Start auf Pinterest für dein Business optimal ist? Buche ein kostenloses Erstgespräch mit mir und lass uns darüber reden!


