Blogger werden ist nicht schwer, Blogger sein dagegen sehr. Zumindest, wenn die Inspiration einen verlässt und man keine Ideen mehr hat, worüber zum Geier man bloß schreiben sollte. Schließlich will man ja die Massen begeistern, und nicht bloß langweilige Inhalte wiederkäuen. Also, wo finden wir sie, diese Inspiration?
Zielgruppe definiert? Gut!
Über die Notwendigkeit, Deine Zielgruppe zu kennen, haben wir schon mehrfach geschrieben. Klar, denn wenn Du nicht weißt, für wen Du schreibst, brauchst Du gar nicht erst anfangen. Du kannst niemals jeden einzelnen Internetnutzer ansprechen, und auch eine zu weit gefasste Zielgruppe wird Dich vor Probleme stellen.
Wenn Dich die Inspiration verlässt, prüfe also zu allererst genau, ob Du noch Deine Zielgruppe vor Augen hast. Betrachte Deine letzten 10 bis 20 Blogartikel und frage Dich, ob sie wirklich genau auf Deine Zielgruppe zugeschnitten waren.
Falls ja: Super, weiter im nächsten Schritt!
Falls nein: Super – Du kannst nun schauen, weshalb die Artikel nicht genau passen. Dabei wird Dir sehr viel über Deine Zielgruppe klar, und Du kannst die Themen wahrscheinlich noch einmal neu und aus einem anderen Blickwinkel betrachten. Wenn Du an Deiner Zielgruppe vorbei kommunizierst, ist das nämlich kein Beinbruch, wenn Du es rechtzeitig merkst und dann gegensteuerst.
Bestandsaufnahme
Was nach Lagerverwaltung klingt, hat tatsächlich viel mit Inspiration zu tun. Schaue Dir in Ruhe an, welche Inhalte Du bereits geschrieben hast. So wirst Du schnell Lücken finden, die Du füllen kannst: Welche Themen hast Du noch nicht behandelt? Wo gab es Veränderungen, auch die Du eingehen kannst? Kamen neue Fragen hinzu?
Zudem kannst Du mehrere Artikel, die thematisch zusammenpassen, in einem eigenen Blogartikel zusammenfassen. Wir haben auf diese Weise drei Leitfäden erstellt; je ein Artikel, in dem unsere Artikel über Facebook, Twitter oder das Aufsetzen und Betreiben eines Blogs aufgeführt sind. Auch, wenn du Deine Artikel in Kategorien sortierst, ist ein solcher Sammelartikel sehr hilfreich, um den Überblick zu wahren.
Blick über den Tellerrand?
Inspiration kommt nicht, wenn Du Dich in Deinem Arbeitszimmer einschließt und darauf wartest, dass die Ideen beginnen, zu sprudeln. Druck und Inspiration passen nicht zusammen. Deshalb bist Du auch meist dann am kreativsten, wenn Du entspannt bist – zum Beispiel unter der Dusche oder in der Kassenschlange vom Supermarkt.
Baue deshalb regelmäßig Pausen ein, in denen Du abschaltest und Dich für neue Impulse öffnest. Das kann die Mittagspause im Café sein oder eine neue Route, um mit Deinem Hund Gassi zu gehen. Schaue Dir andere Blogs an, nicht nur aus Deiner eigenen Branche. Welche Themen behandeln sie, und wie bereiten sie diese Themen auf? Nutzen sie Infografiken, und wenn ja: Welche gefallen Dir weshalb am besten? Wie binden sie Grafiken ein, wie gestalten sie die Gliederung eines Artikels?
Fokussiere Dich nicht darauf, nur gute Ideen finden zu müssen. Denn auf die gute Idee alleine kommt es nicht an – damit sie Deine Zielgruppe erreicht, musst Du sie auch gut verpacken. Du kannst den tollsten Text schreiben, doch wenn er ein reiner Block ist, wird ihn niemand lesen wollen.
Suche die Orte, an denen die Menschen sich über ihre Fragen und Interessen austauschen. Es gibt verschiedene Frageforen im Internet, die Dir viele Ideen liefern können. Nutze die Nutzerfragen von dort als Inspiration für Deine nächsten Blogartikel. Nutze auch Google Analytics, um herauszufinden, welche Deiner bestehenden Artikel am besten ankommen. Dies ist sehr aufschlussreich, um herauszufinden, welche Themen Deine Leser ansprechen.
Inspiration für neue Themen
Bei der Bestandsaufnahme kannst Du auch prüfen, ob Du wirklich alle Themen abdeckst, die Deine Zielgruppe ansprechen. Vielleicht kannst Du Deinen Blog auflockern, indem Du hin und wieder einen kleinen geschichtlichen Beitrag einstreust. Oder Du schreibst von einer konkreten Erfahrung, die jemand mit Deinem Produkt hatte.
Prüfe auch, ob diese Arten von Artikeln zu Deinem Blog passen:
- Anleitungen: Auch als Tutorials oder HowTos bezeichnet führen Sie den Leser Schritt für Schritt durch einen Prozess bis hin zum fertigen Ergebnis. Dabei kann es sich um den Bau einer Terrasse oder das Aufsetzen eines Online-Shops handeln. Scheue Dich nicht davor, auch einfache Dinge zu erklären – wer sich mit der Materie noch nicht auskennt, wird dankbar für genau solche einfachen Erklärungen sein.
- Persönliche Empfehlungen und Erfahrungen: Hast Du Produkte getestet oder Bücher gelesen, die auch für Deine Kunden interessant sein können? Dann berichte davon! Zum einen zeigst Du, dass Du Dich in Deiner Branche auskennst, und zum anderen hilfst Du so auch Deiner Zielgruppe.
- Infografiken: Mit Infografiken kannst Du viele Informationen in einer Grafik zusammenfassen. Außerdem werden sie gerne geteilt, was Dir ebenfalls zugutekommt.
- Prognosen: Wie wird sich Deine Branche entwickeln, und welche Trends sind in Deinen Augen wichtig?
- Interviews: Du kennst Experten, die spannende Themen behandeln? Dann interviewe sie! Dadurch gewinnen alle Beteiligten: Du erhältst einen tollen Blogartikel, der Interviewte kann von seinen Erfahrungen berichten und Deine Leser erhalten großartigen Mehrwert.
- Statistiken: Sie können furchtbar langweilig sein. Oder sehr interessant. Richtig aufbereitet können sie Deinen Lesern interessante Informationen bieten.
Fange rechtzeitig an
Wie bereits geschrieben kommt die Inspiration nicht auf Knopfdruck. Warte deshalb nicht bis zum letzten Augenblick, um neue Ideen zu finden, sondern fange rechtzeitig an. So umgehst Du Leerphasen. Habe immer eine Möglichkeit dabei, eine Idee festzuhalten. Egal, wie verrückt sie auch scheinen mag: Notiere sie. Vielleicht hilft sie Dir jetzt noch nicht, aber in ein paar Wochen kann sie sich als wertvoll erweisen.
Wo und wie findest Du Deine Inspiration? Teile Deine Tipps mit uns!