Kürzlich habe ich mit “Nordkomplott” ein neues Blog aufgesetzt, bei dem ich mich zu Themen, die mich eher privat interessieren, austobe.

Da ich aber nun mal nicht aus meiner “beruflichen Haut” herauskomme, und auch wenn perfekte Optimierung bei diesem Projekt ganz klar hinter dem Spaß am Bloggen zurückstand, wollte ich es natürlich richtig machen – denn privat motiviert oder nicht, in meiner Branche ist jeder meiner Blogs irgendwie ein Unternehmens-Blog.

Bloggen – Aller Anfang ist gar nicht so schwer

Für viele, speziell neue Social-Media-Nutzer sind Blogs immer noch das große Unbekannte. Wie funktioniert das alles, wie wird mein Blog erfolgreich, und um Gottes willen worüber soll ich jeden Tag, am besten mehrmals, bloggen?

Damit erst gar keine Missverständnisse aufkommen: Sie müssen nicht täglich bloggen, und schon gar nicht mehrmals.

Blogs sind für Unternehmen eins der besten Instrumente, im Social Web, aber auch im Web allgemein, präsent zu sein. Ständig aktuelle Inhalte, Möglichkeit zum Dialog mit den Lesern, gute Ergebnisse bei Google, Darstellung der eigenen Kompetenz – die Liste der Vorteile ist lang. Aber natürlich ist ein Blog auch eine Sache, die einfach Zeit kostet, will man sie gut machen. Andererseits ist es auch kein Hexenwerk: macht man sich zu einigen Fragen vorab und beim Start eines Unternehmens-Blogs Gedanken, ist der Weg zum Erfolg gar nicht mehr so steinig.

Bei meinem Blogstart hat mir, gerade in technischen Fragen, die Reihe Schritt für Schritt zum eigenen Blog von Peer Wandiger sehr weitergeholfen, und was den technischen Bereich eines Blogstarts angeht, will auch hier auf diese großartige Reihe verweisen. Was  nicht-technischen Fragen angeht, hier meine Liste, was man zum Start eines Unternehmens-Blogs unbedingt beantworten sollte:

1.) An wen richtet sich das Blog?

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Bestehende Kunden, Mitbewerber, Kunden und Lieferanten, die gesamte Branche? Je genauer Sie definieren, an wen sich Ihre Artikel richten, desto leichter wird der Weg zum Erfolg. Natürlich folgt darauf die Unterfrage: finden Sie die angepeilte Zielgruppe im Netz? Ist Ihre Zielgruppe eher internetfeindlich, ist sie als Zielgruppe für das Blog ungeeignet.

2.) Welche Ziele verfolgt das Blog?

Diese Antwort hängt stark von 1.) ab, und es werden in den meisten Fällen mehrere Ziele sein: Sie können Ihre Zielgruppe zeitnah über Ihr Unternehmen informieren, neue Kunden anziehen, das Blog selbst zum Geldverdienen nutzen oder Ihre Expertise darstellen. Die Grenzen sind zumeist fließend.

3.) Wer bloggt?

Wichtig ist ebenfalls die Klärung der Frage, wer die Betreuung übernimmt. Ist es eine Einzelperson oder ein Team? Wer genau soll es machen, gibt es klare Aufgabenverteilung, falls ein Team beauftragt wird? Sind die Fragen vorab geklärt, erspart man sich eine Menge Chaos, wenn das Blog einmal läuft.

4.) Wieviel Zeit kann gewidmet werden?

Auch eine klare (oder so klar wie eben möglich; einen Puffer für Unvorhergesehenes sollte es immer geben) und frühzeitige Festlegung eines Zeitbudgets ist ratsam. Auch die übrigen, zu klärenden Fragen werden davon beeinflusst, wieviel Zeit man dem Unternehmensblog einräumen will. Diese Zeitspanne ist sehr variabel, doch man muss sich im klaren sein: ein gutes Blog kostet Zeit.

5.) Welche Inhalte sollen veröffentlicht werden?

Hier hängt vieles sowohl von der Art des Unternehmens als auch von der zur Verfügung stehenden Zeit ab. Kann z.B. nur hin und wieder gebloggt werden, macht ein Newsblog, bei dem es auf häufige, aktuelle Inhalte ankommt, nur begrenzt Sinn. Die Auswahl möglicher Inhalte ist groß und reicht von Informationen aus dem Unternehmen bzw. spezieller Unternehmensbereiche über Profile von Mitarbeitern und wohltätigen oder Gemeindeaktivitäten bis hin zu Neuigkeiten aus der jeweiligen Branche. Hier sollte ein Redaktionsplan erarbeitet werden, der sowohl die Themen für die kommenden Monate als auch bereits bekannte aktuelle Ereignisse (Messen, Tag der offenen Tür etc.) festhält.

Fazit

Ein guter, erfolgreicher Unternehmens-Blog ist eine vielschichtige Angelegenheit, die viel Arbeit erfordert. Daran gibt es nichts zu deuteln. Diese Liste kann also nur eine Basis ohne Anspruch auf Vollständigkeit oder Detailtiefe sein.

Grundlegend gilt jedoch: je mehr Zeit und Sorgfalt Sie auf die Planung Ihres Unternehmens-Blogs verwenden, desto weniger Zeit verschwenden Sie hinterher, weil Abläufe nicht besprochen oder Kompetenzen nicht zugeteilt wurden, oder weil das Blog nicht erfolgreich wird, weil es ins Leere läuft oder verwaist.

Wenn das Betreiben eines Blogs für Ihr Unternehmen sinnvoll und machbar ist, rate ich dazu, diese Mühe aufzuwenden – es lohnt sich!

Sie wollen mehr über das Bloggen erfahren? Dann stöbern Sie in unserem Blogging-Leitfaden! Dort finden Sie viele Tipps und Tricks rund um Ihren Blog.

Weiterführende Literatur:

Karrierebibel: Corporate Blog: 66 Ideen, die Unternehmen längst haben sollten

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Stefanie Norden

Stefanie Norden ist Pinterest Virtual Assistant im Team von B2N Social Media Services. Unser Team unterstützt kleine Unternehmen, sich auch als Anfänger und mit wenig Zeit im Social Web bekannt zu machen. Hier erfährst Du, wie wir auch Dir helfen können, online neue Interessenten zu gewinnen.

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