Im Frühjahr 2015 hat Facebook eine große Aufräumaktion vorgenommen. Dabei wurden zahlreiche Accounts gesperrt, die gegen die Richtlinien verstießen. Seitdem wurden immer wieder Accounts gesperrt, aber nicht in diesem Ausmaß.
Was im privaten Rahmen schon sehr ärgerlich ist, ist für Seitenbetreiber eine Katastrophe: Sind die Accounts der Administratoren gesperrt, gibt es keinen Zugriff auf die Seite mehr. Alle bisherige Arbeit war dann umsonst, wenn man nicht schnell für Abhilfe sorgt.
Die Aufräumaktion hat aber auch etwas Gutes. Denn sie verdeutlicht zwei Sachen: Dass soziale Netzwerke auf den eigenen Plattformen absolute Hausmacht haben, und dass Du einen Blog brauchst.
Warum wird ein Facebook-Konto gesperrt?
Es kann mehrere Gründe geben, weshalb Facebook ein Profil sperrt. Facebook schreibt in seinen AGB deutlich, welche Anmeldemodalitäten für Nutzer gelten:
- Jeder Nutzer darf nur ein Profil führen.
- Für Privatprofile gilt die Klarnamenpflicht.
- Unternehmen und Vereine müssen eine Seite für ihren Auftritt verwenden.
- Kein Nutzer darf Inhalte posten, die gegen die Nutzungsbedingungen oder die Gemeinschaftsstandards verstoßen.
- Wer andere Nutzer belästigt, mit Werbung zuspammt oder mit nicht erlaubtem Benehmen kontaktiert, wird gesperrt.
- Wer Verwarnungen von Facebook ignoriert, muss ebenfalls mit einer Sperrung rechnen.
Was viele Nutzer 2015 zu spüren bekamen, ist die Klarnamen-Pflicht für Profile. Der Klarname ist der reale Namen, den viele nicht angeben wollten.
Profile mit falschen Namen waren und sind keine Seltenheit auf Facebook. Über die Jahre hinweg ist so gut wie nie etwas geschehen. Dennoch schwebt das Damoklesschwert über diesen Profilen, dass Facebook sie jederzeit sperren kann. Dies zeigt die Hausmacht der sozialen Netzwerke.
Welche Optionen bleiben Dir?
Sich auch online vernünftig zu benehmen, ist für die allermeisten Menschen glücklicherweise kein Problem. Die beste Richtlinie ist, sich auf Facebook zu verhalten wie im realen Leben: Sich nicht beschimpfen, andere nicht belästigen und auch in einem Konflikt sachlich bleiben.
Schwieriger wird es mit dem Klarnamen, denn den geben leider noch immer viele Nutzer nicht richtig an und riskieren eine Sperrung.
Unabhängig davon, wie Du zu diesem Zwang zum Klarnamen stehst, bleiben Dir drei Möglichkeiten:
- Du meldest Dich nicht bei Facebook an.
- Verwende Deinen richtigen Namen auf Facebook.
- Du nutzt einen falschen Namen und riskierst, dass Facebook Dich irgendwann sperrt.
Wenn Du eine berufliche Facebook-Seite betreust, kannst Du Dir die dritte Option kaum leisten. Denn bei einer Sperrung oder gar Löschung Deines Accounts entfällt der komplette Zugriff auf Deine Seite.
Du wurdest gesperrt – was nun?
Aber was passiert, wenn Du alles richtig gemacht hast und Facebook Dich trotzdem sperrt? Das kann durchaus passieren. Auch bei Facebook arbeiten nur Menschen, und Menschen können Fehler machen.
Wenn Du der Meinung bist, dass Facebook Dein Profil fälschlicherweise gesperrt hat, kannst Du Einspruch erheben. Nutze dafür dieses Formular. Der Link funktioniert nicht für Dich? Das ist gut. Denn solange Du eingeloggt bist, kannst Du es nicht aufrufen. Es ist nur für Personen, die sich nicht im Netzwerk anmelden können.
Facebok selbst gibt an, dass es nicht in allen Fällen eine Warnung vor der kompletten Sperrung eines Profils ausgeben muss. Ebenso können Konten, die schwerwiegend gegen die Gemeinschaftsstandards verstoßen haben, nicht wiederhergestellt werden.
Du brauchst einen Blog
Auch, wenn Du bei Facebook mit Deinem realen Namen angemeldet bist, zeigen Aufräumaktionen wie die von 2015 eines ganz deutlich: Du unterstehst auf Facebook vollkommen den Entscheidungen von Facebook. Bei jeder Änderung sind Deine einzigen Möglichkeiten, diese zu akzeptieren oder Facebook zu verlassen.
Selbst, wenn die Folgen einer Änderung nicht so drastisch sind wie die Sperrung oder Löschung eines Profils, hast Du keine Handhabe dagegen. Ändert sich z. B. der Algorithmus für die Reichweite, musst Du mit den veränderten Bedingungen weiterarbeiten.
Auf einem eigenen Blog hingegen hast Du das Hausrecht. Die Gestaltung liegt ganz bei Dir, so dass Du Deinen Blog komplett an das Design Deiner Website anpassen kannst. Du kannst frei die Form Deiner Inhalte wählen, was die Textlänge und Anzahl der Grafiken betrifft. Und insbesondere kannst Du die Regeln festlegen, nach denen Du Deinen Blog betreibst.
Das heißt nicht, dass eine Facebook-Seite unnötig wird, sobald Du einen eigenen Blog hast. Facebook kann einen wertvollen Dienst leisten, wenn es um die Verbreitung Deiner Inhalte geht. Eine gute Facebook-Seite ist ein wertvoller Bestandteil Deines Leadfunnels. Doch ein eigener Blog fängt Dich auf, sollte es Probleme mit Deiner Facebook-Seite geben. Wird Dein Facebook-Konto gesperrt, wäre dies noch immer ärgerlich, aber Deine Fans wüssten, dass sie Dich auf Deinem Blog auch weiterhin erreichen können.
Dieser Artikel wurde ursprünglich am 07.04.2015 veröffentlicht und am 01.11.2018 aktualisiert.
Da haben Sie vollkommen Recht. Vor allem wenn man selbständig ist, gilt es die Kunden von Facebook auf seine Homepage oder Blog zu ziehen. Es wäre völlig fatal sich nur auf Facebook zu verlassen. Das wäre wie ein Geschäft, das nur 3 Kunden hat. Springt einer ab, geht man in die Insolvenz.
Ja, eben das. Es ist schnell fatal, sich auf ein einziges soziales Netzwerk zu verlassen, insbesondere wenn man keine eigene Homepage oder keinen eigenen Blog hat.
[…] Was das nun genau bedeutet, hat Frauke Bitomsky von b2n-social-media.de zusammengefasst. Facebook-Konto gesperrt – Was bedeutet das für Sie? […]
Hallo, ich wurde gesperrt vermutlich wegen mehreren Accounts und falschen Namens. Ich habe jetzt schon mehrfach probiert einen neuen Accoutn zu machen, werde aber sofort geperrt. Ist man jetzt für immer von FB verbannt?
Facebook besittz eine Macht, die vollkommen unverständlich ist. Es sollten einfach ein paar Millionen Nutzer ihren Account löschen.