Der Boom um Social Media ist ungebrochen, weshalb auch die Zahl der Anbieter für Dienstleister stetig wächst. Kürzlich hatte ich ein Gespräch, in dem mein Gegenüber mir ein paar Tipps mit dem auf den Weg gab, was ich tun könne, um das Unternehmen B2N richtig nach vorne zu bringen und mehr Kunden zu bekommen. Mein Gesprächspartner war früher selbst gut zehn Jahre lang selbstständig, konnte also auf einen entsprechenden Erfahrungsschatz zurückblicken. Und trotzdem haben wir von B2N uns entschieden, die gut gemeinten Ratschläge nicht zu beherzigen und uns auf unsere Unternehmensphilosophie zu besinnen.

Dennoch bin ich für das Gespräch dankbar, da es mir einige Dinge über Social Media und unser Unternehmen aufgezeigt hat, um die es in diesem Artikel geht.

Tipp #1: Offensive Kaltakquise am Telefon

Der dringendste Tipp, um an neue Kunden zu kommen, war die Kaltakquise am Telefon, vielleicht auch mit einer zwischengeschalteten Telefonagentur. Zwar sei die Zahl der Kunden, die man auf diesem Wege bekäme, nur sehr gering, und man bräuchte ein dickes Fell, da man viele auch unfreundliche Absagen erhalten würde. Aber dennoch sei diese Art der Akquise beinahe unumgänglich, und wir dürften uns nicht davor fürchten, durch solche Werbeanrufe bei vielen Leuten negativ in Erinnerung zu bleiben.

Bei dem Gedanken an diese Art der Kundengewinnung sträuben sich mir zugegeben die Nackenhaare. Zum einen bin ich ein Mensch, der es nicht mag, anderen Leuten die Pistole auf die Brust zu setzen und sie einfach gegen die Wand zu reden, bis sie schließlich einknicken und tun, was ich möchte.
Ich weiß, wie sehr mich solche Anrufe nerven, und ich möchte keine Kunden „gewinnen“, die mir Aufträge erteilen, weil ich sie überfallen habe. Ich bin überzeugt, dass auf diese Weise „gewonnene“ Kunden niemals wirklich zufrieden mit den Dienstleistungen von B2N sein würden, sondern sich ein Stück weit immer genötigt fühlen werden. Und das ist in meinen Augen keine gute Basis für eine Zusammenarbeit.

Der zweite und mindestens ebenso wichtige Grund, weshalb wir uns gegen diese Art der Akquise entschieden haben, ist, dass sie das genaue Gegenteil von dem ist, was Social Media und Kommunikation in den sozialen Netzwerken ausmacht. Wie sollen wir einem Kunden glaubhaft vermitteln, dass Social Media nur durch die Pull-, nicht die Push-Strategie funktioniert und er seine Kunden durch gute Inhalte anlocken muss, wenn wir ihn gleichzeitig durch offensive Kaltakquise am Telefon in einen Auftrag genötigt haben?
In unseren Augen ist Social Media mehr als nur ein Marketing-Werkzeug, das eben eine bestimmte Art der Kommunikation voraussetzt, um erfolgreich zu sein. Viel mehr führt die Nutzung von Social Media im Idealfall dazu, dass die grundlegende Kommunikation eines Unternehmens immer wieder überarbeitet und an die aktuellen Begebenheiten angepasst wird. Einzelne Aspekte der Kommunikation in den sozialen Netzwerken können sich, übertragen auf das Unternehmen, als sehr wertvoll erweisen.

 

Tipp #2: Ein Raubtier unter Raubtieren

Der zweite Tipp war, dass ich mich unbedingt als Raubtier unter Raubtieren begreifen müsse, da unsere kapitalistische Gesellschaft nun einmal so funktioniere. Es gibt schöne Dinge, die ich haben möchte, und ich muss dafür sorgen, dass ich und nicht meine Konkurrenten das Geld bekomme, um diese Dinge kaufen zu können.

Bei diesem Tipp bin ich zwiegespalten. Es ist klar, dass wir uns nicht unter Wert verkaufen wollen. Wer eine gute Arbeit leistet, darf und soll auch gut dafür bezahlt werden. Der Trend zur „Generation kostenlos“ (zu der absolut nicht nur unter 30-Jährige zählen) und der Ansicht, dass Dienstleister eigentlich nicht wirklich bezahlt werden müssten, weil es im Internet ja alles umsonst gibt, ist ein furchtbares Unding. Laufende Kosten für den Lebensunterhalt müssen bezahlt werden, und ein paar Wünsche möchte man sich ja auch erfüllen.

Aber ich sehe wenig Gutes in der überaggressiven Raubtier-Mentalität. Sicher, es besteht immer ein gewisser Konkurrenzdruck zu anderen Social-Media-Dienstleistern. Sobald mehr als ein Anbieter für eine Sache existiert, stehen diese beiden mehr oder weniger in Konkurrenz zueinander. Doch den finanziellen Gewinn zum Hauptanliegen zu machen, ist zumindest für uns von B2N nicht so reizvoll, dass alles andere dahinter zurückbleibt.

Es gibt sicherlich Menschen, die den geschäftlichen Konkurrenzkampf mögen und sich gerne mit anderen messen. Aber ebenso gibt es auch Unternehmen, die nicht nur auf ihren Gewinn achten, sondern tatsächlich mit Überzeugung hinter ihren Produkten und Dienstleistungen stehen und auch mit Idealismus dafür eintreten. Wir zählen uns zu dieser zweiten Gruppe. Auch wir möchten Geld verdienen, aber nicht um des Verdienens willens, sondern weil wir gute Arbeit leisten, die es wert ist, bezahlt zu werden.

Inside B2N: Von Unternehmensphilosophie und guten Tipps

Unser Fazit, unsere Unternehmensphilosophie

Es war ein interessantes Gespräch, für das ich wie gesagt sehr dankbar bin. Auch, wenn wir die Tipps nicht umsetzen, hatten sie dahingehend einen Mehrwert für uns, dass wir uns darüber ausgetauscht und nachgedacht haben. Dadurch haben wir uns wieder bewusst gemacht, dass wir mit der Zielsetzung und Unternehmensphilosophie von B2N sehr zufrieden sind, und wie auch bisher auf gute Arbeit und Ihren Nutzen setzen.

Wir hoffen, dass wir auch weiterhin mit unseren Inhalten überzeugen können; und auch, wenn wir sicher verschiedene Werbeformen für uns nutzen werden, werden Sie nicht mit einem Anruf von uns rechnen müssen, mit dem wir Sie überreden wollen, uns zu beauftragen.

In diesem Sinne würden wir uns freuen, wenn Sie Ihre Erfahrungen und Ansichten zu diesen beiden Tipps mit uns teilen.

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Frauke Bitomsky

Frauke Bitomsky ist Texterin im Team von B2N Social Media Services. Unser Team unterstützt kleine Unternehmen, sich auch als Anfänger und mit wenig Zeit im Social Web bekannt zu machen. Hier erfährst Du, wie wir auch Dir helfen können, online neue Interessenten zu gewinnen.

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