„Für Social Media haben wir einfach keine Zeit!“
Für viele Unternehmen wirkt die schier endlose Zahl der verschiedenen sozialen Netzwerke wie ein schwarzes Loch der Produktivität und Arbeitszeit. Das ist sicherlich wahr – wenn man ohne einen Plan anfängt. Wer sich aber im Vorfeld überlegt, was er wie erreichen möchte, und sich ein Zeitlimit setzt, wird seinen Social Media-Zeitaufwand deutlich effizienter nutzen können und vom Social Media-Einsatz für sein Unternehmen profitieren.

 

Eine gründliche Vorbereitung spart Zeit

Social Media-Zeitaufwand: Mit Effizienz zum Erfolg

 

Viele Unternehmen machen den Fehler, sich ohne genaue Social Media-Strategie in allen möglichen Netzwerken anzumelden. Schnell verzetteln sie sich und verschwenden ihre Zeit mit Aktionen, die sie ihren eigentlichen Zielen kein Stück näher bringen. Ehe Sie Ihr Unternehmen in den sozialen Netzwerken positionieren, sollten Sie sich die Zeit nehmen, folgende Fragen zu beantworten:

 

Was genau möchte ich mit Social Media erreichen?

Wieviel Zeit kann und will ich in Zukunft regelmäßig für die Pflege der verschiedenen Präsenzen aufwenden?

Wie funktionieren die sozialen Netzwerke, auf denen ich mich anmelde? Welche Art von Beiträgen erzielt dort die beste Wirkung?

Mit den Antworten auf diese Fragen wissen Sie von Anfang an, wie Sie vorgehen wollen. Das mag zuerst mehr Zeit kosten als gleich loszulegen, allerdings spart es Ihnen mittel- und langfristig viele verschwendete Stunden und Frust.
Zwar kann niemand exakt vorhersagen, wie genau sich eine Präsenz auf sozialen Netzwerken entwickelt. Aber wenn Sie sich im Vorfeld über die Eigenarten der einzelnen Plattformen informieren, können Sie auf viele Experimente verzichten. Melden Sie sich lieber auf einer Plattform weniger an und pflegen Sie ihre übrigen Präsenzen gründlich, statt in zu vielen Netzwerken nur halbherzig gepflegte Seiten zu betreiben.

Routine und Konsequenz sparen Zeit

Social Media zu nutzen kostet ein gewisses Maß an Zeit, die kontinuierlich aufgewendet werden muss. Erarbeiten Sie deshalb schon am Anfang eine Arbeitsroutine, die Sie beibehalten. So ein Zeitplan erleichtert es Ihnen, mittel- und langfristig am Ball zu bleiben. Bleiben Sie dabei konsequent und halten Sie sich an Ihren Plan. Einzelne kleine Aufgaben, die aufgeschoben werden, türmen sich schnell zu einem großen Berg Arbeit auf, der unnötig Zeit verschlingt.
Als grobe Daumenregel können Ihnen diese Zeitangaben für die verschiedenen Social Media Plattformen helfen:

Bloggen

Zwei oder drei veröffentlichte Blogposts pro Woche sind ideal, aber auch ein neuer Artikel pro Woche ist gut. Je nach Rechercheaufwand variiert die Zeit, die Sie zum Schreiben und Redigieren benötigen. In diesem Artikel beschreibt Sandra Holze, wie Sie in zwei Stunden einen perfekten Blogartikel schreiben können.
Eine Linkliste mit einigen Lesetipps aus der jeweiligen Woche ist eine weitere Möglichkeit, ohne großen Zeitaufwand regelmäßig frischen Content zu bloggen, der für Ihre Leser interessant ist.

Twitter

15 – 20 Minuten am Tag, am besten gleich als erste Aufgabe, sind ausreichend um einen erfolgreichen Twitter Account zu führen. In dieser Zeit planen Sie einige Tweets für den Tag im Voraus und antworten auf zwei oder drei Tweets von Leuten, denen Sie folgen. Nehmen Sie sich ein- oder zweimal in der Woche noch einmal 5 – 10 Minuten Zeit, um weiteren Twitter-Accounts zu folgen.

Facebook und Google+

Auf Facebook und Google+ sind vier bis sieben Statusupdates pro Woche ein guter Schnitt. Nutzen Sie bei Facebook die Planungsfunktion, um im Voraus zu planen. So reicht es, wenn Sie einmal pro Woche 25 Minuten dafür einplanen.
(Um bei Google+ im Voraus zu planen, müssen Sie auf Clients wie z.B. Hootsuite zurückgreifen. Dazu unten mehr.)

Ein Netzwerk aufbauen

Wenn Sie einen interessanten Artikel finden, nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, um ihn zu kommentieren. Wenn Sie dies zwei- oder dreimal in der Woche machen, können Sie mit wenig Zeitaufwand wertvolle Kontakte knüpfen.

Nutzen Sie die Synergien, die entstehen, wenn Sie mehrere Netzwerke nutzen: So können Sie Ihre Blogartikel sehr gut über Twitter und Facebook verbreiten, während interessante Links, die Sie gefunden haben, sowohl über Twitter als auch über Facebook und Google+ geteilt werden. Falls Sie regelmäßig einen Blogpost mit Lesetipps veröffentlichen, können Sie nebenher immer die spannendsten Links sammeln. Zudem können Sie Themen aus interessanten Artikeln für Ihr Blog aufgreifen.

Kleine Helfer erleichtern das Zeit-Management

Es gibt inzwischen für jede Plattform technische Lösungen, Updates übersichtlich zu organisieren und so Zeit zu sparen. Wirklich empfehlenswert ist Hootsuite, womit nicht nur die Verwaltung mehrerer Twitter-Accounts möglich ist, sondern auch Ihre Unternehmensseite auf Google+ und Facebook und Ihr LinkedIn-Profil verwaltet werden können. Hootsuite ermöglicht es außerdem, genau zu planen, zu welchem Zeitpunkt ein Beitrag veröffentlicht werden soll.

Insbesondere für die zeitsparende Nutzung Ihres Twitter-Accounts ist Hootsuite geeignet, da Sie sich hier übersichtlich Ihre Tweets sortieren lassen können: Neben Ihrem normalen Newsfeed können Sie sich z.B. alle Tweets anzeigen lassen, in denen Sie erwähnt wurden, oder alle Tweets, die Sie für eine spätere Veröffentlichung geplant haben.

Über einen RSS-Feed wie z.B. Feedly können interessante Blogs abonnieren und sich so zentral in Ihrem Browser alle neuen Beiträge anzeigen lassen. Suchen Sie sich einfach die interessanten Artikel heraus und ignorieren Sie den Rest. Dies spart enorm viel Zeit, da Sie nicht täglich unzählige Webseiten und Blogs einzeln aufrufen und nach neuen Inhalten überprüfen müssen.

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Frauke Bitomsky

Frauke Bitomsky ist Texterin im Team von B2N Social Media Services. Unser Team unterstützt kleine Unternehmen, sich auch als Anfänger und mit wenig Zeit im Social Web bekannt zu machen. Hier erfährst Du, wie wir auch Dir helfen können, online neue Interessenten zu gewinnen.

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3 Comments

  1. Ein toller Artikel, der mir sehr weiterhilft. Ich neige dazu sehr chaotisch immer und ständig alles im Blick zu haben und ertappe mich, dass ein Tag vorüber geht und ich immer noch daran sitze, wo ich morgend begonnen habe.
    Eigentlich weiß ich es, aber der Artikel hat mir mal wieder vor Augen geführt, wo ich ansetzten kann.

    VG Heike

    1. Hallo Heike,

      das Problem kenne ich auch zu gut. Meistens klappt es, aber manchmal schleichen sich doch wieder Trödeleien ein. Mir hilft es sehr, morgens an einer Routine festzuhalten, um mich nicht in Kleinigkeiten zu verlieren.

      VG, Frauke

  2. Hallo Heike,

    vielen Dank!
    Ich kenne das Problem auch, und da hilft eigentlich nur, sich rigoros einen Plan mit zeitlicher Begrenzung für einzelne Aufgaben zu machen und sich ohne Wenn und Aber daran zu halten. Mein Pomodoro-Timer auf dem Smartphone leistet mir da gute Dienste 🙂

    Viele Grüße, Stefanie

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