Hast Du schon eine der zahlreichen Lügen über Pinterest gehört? Und Dich dadurch vielleicht sogar davon abhalten lassen, auf Pinterest richtig loszulegen oder überhaupt damit anzufangen?

Das wäre schade, denn dann wären Dir die Möglichkeiten, die Pinterest bietet und die für Dein Business wirklich einen Unterschied machen können, entgangen. Darum will ich heute drei der größten Lügen über Pinterest, die Dir hier und da schon begegnet sein könnten, vorstellen – und richtigstellen.

1.) Pinterest bringt massenhaft Traffic, ohne Arbeit zu machen

“Du bist in Branche X? Dann mach einfach einen Pinterest-Account, und Du bekommst sofort locker 1.000 Besucher am Tag!”

Solche Weisheiten aka. Lügen über Pinterest scheinen da draußen wirklich zu kursieren. Die Erwartung, dass gerade bestimmte Branchen wie Mode, Haus&Garten und DIY so perfekt für Pinterest geeignet sind, dass sie quasi von selbst laufen.

Seufz. Den gleichen Unsinn habe ich vor Jahren schon gehört. Über Social Media generell, über Facebook, über Instagram…

Um ganz deutlich zu sein: Auch online kommt von nichts nichts.

Es gibt nicht tausende Menschen, die nur darauf gewartet haben, dass Du einen Pinterest-Account eröffnest, um sofort in Scharen auf Deine Website zu pilgern und zu kaufen. Und auch der Pinterest-Algorithmus hat nicht mit angehaltenem Atem auf Dich gewartet, um Deine Inhalte sofort perfekt und in Massen auszuspielen.

Online Marketing ist und bleibt kein Selbstläufer. Genauso wenig wie jede andere Art des Marketings. Darum reicht es auch auf Pinterest nicht, einfach einen Account zu eröffnen, ein paar Pins zu gestalten und zu pinnen. Oder noch viel schlimmer: Sich gar nicht erst die Mühe zu machen, Pins zu gestalten, sondern einfach nur Produkte oder Blogartikel mit quadratischen oder anderweitig vollkommen unpassenden Bildern zu pinnen.

Wenn Du auf Pinterest Ergebnisse für Dein Business erzielen willst, musst Du zuerst investieren. Du brauchst:

  • eine strategische Grundlage für Deinen Pinterest-Auftritt mit einer ausgearbeiteten Zielgruppe und dem Ziel, das Du auf Pinterest verfolgen willst
  • eine Keywordrecherche, bei der Du die optimalen Keywords für Deinen Account und Deine Pins findest
  • attraktive Pin-Designs, die den Blick der Nutzer fangen und zum Klicken anregen
  • Geduld! Pinterest ist eine Suchmaschine, und dort geschehen Dinge eher in Monaten als in Wochen

 

2.) Pinterest ist genauso wie Instagram

Die 3 größten Lügen über Pinterest

“Sind ja auch Bilder. Ist daher doch quasi das Gleiche.”

Ähm, nein.

Ein weit verbreiteter Irrglaube gerade bei jenen, die mit Pinterest wenig oder keine Erfahrungen haben. Da man doch ohnehin Bildmaterial für Instagram erstellt, könne man das doch auch einfach unverändert auf Pinterest veröffentlichen. Am besten automatisch.

Also ja, das kann man machen. Wenn man keine Ergebnisse erwartet.

Wie gerade erwähnt ist Pinterest eine Suchmaschine. Instagram ist ein soziales Netzwerk. Allein in dieser Unterscheidung liegt schon begründet, warum es keine gute Idee ist, Instagram-Content auf Pinterest zu pinnen.

Ein soziales Netzwerk wie Instagram legt einen Fokus auf die Interaktionen mit seinen Followern. Und gute Instagram-Inhalte sollten genau diese Interaktion hervorrufen.

Auch auf Pinterest gibt es Follower und die Möglichkeit, Pins zu kommentieren. Doch weder das eine noch das andere spielt auf Pinterest eine nennenswerte Rolle. Auf Pinterest suchen Menschen Ideen, Inspirationen und Anleitungen. Als Suchmaschine ist sie darauf ausgelegt, ihren Nutzern möglichst relevante Inhalte zu zeigen, die zu ihren Interessen passen.

Und um den Nutzern dies alles zu geben, braucht es, neben hochwertigem Bildmaterial, etwas, das man auf Instagram überhaupt nicht findet: Links!

Aber natürlich kannst Du Dir mit Inhalten, die Du für Pinterest benutzt, das Leben auch auf Instagram leichter machen. Stichwort Content Repurposing, also das Anpassen und anderweitig Verwenden von Inhalten. So könnte ein solcher Arbeitsablauf aussehen:

  • Du veröffentlichst einen neuen Blogartikel oder ein Produkt
  • Dazu erstellst Du mehrere Pins, die den Nutzen des Artikels oder Produkts in Szene setzen und zum Klicken anregen
  • Du erstellst einen oder mehrere Grafiken für Instagram, die eine Facette des Artikels oder eine Anwendungsmöglichkeit des Produkts herausstellen und mit denen Du Deine Instagram-Follower ermunterst, mit Deinen Inhalten und Dir zu interagieren

 

3.) Pinterest funktioniert eigentlich gar nicht mehr

Die 3 größten Lügen über Pinterest

“Früher hat Pinterest noch gut funktioniert und Traffic gebracht, aber heute funktioniert es überhaupt nicht mehr”

Tja… was hast Du denn auf Pinterest anders gemacht als früher? Ach, nichts?

Und da haben wir schon einen Großteil des Problems. Denn es stimmt zwar, dass es vor mehreren Jahren noch einfacher war, über Pinterest viel Traffic zu gewinnen – Pinterest wurde auf einem meiner Blogs zur Haupt-Traffic-Quelle, ehe ich überhaupt einen Pinterest-Account für diesen Blog hatte.

Das bedeutet aber noch lange nicht, dass Pinterest deswegen nicht mehr funktioniert. Was allerdings eindeutig nicht funktioniert: Strategien, die vor Jahren auf Pinterest funktioniert haben, unverändert weiter verwenden.

Denn dann ist es mitnichten so, dass Pinterest nicht mehr funktioniert, sondern das eigene Pinverhalten passt einfach nicht mehr dazu. War es vor einigen Jahren noch empfehlenswert, jeden Tag mindestens 20 Pins zu pinnen, und das an so viele Pinnwände wie möglich, und dabei auch noch fleißig zu repinnen, ist das heute eine ganz, ganz schlechte Idee.

Pinterest funktioniert auch heute noch, aber es ist dynamisch. Und so wie sich Pinterest verändert, verändern sich auch die Empfehlungen, wie Du Pinterest bespielen solltest. Heutzutage empfehle ich:

  • mind. fünf Pins pro Tag, aber Qualität und Regelmäßigkeit geht vor Quantität
  • auf allerhöchstens drei, thematisch passende Pinnwände pinnen – idealerweise nur auf eine!
  • keine Repins

 

Lügen über Pinterest: Erkenne sie als solche

Es wird viel erzählt und gemutmasst, doch viel zu häufig steckt sehr wenig wirkliches Wissen hinter diesen Geschichten.

Nutze mehrere Quellen, um Deine Informationen über Pinterest zu bekommen und zu verifizieren. Quellen, denen Du vertraust und die wissen, wovon sie reden.

Höre weder auf jene, die Pinterest in den Himmel loben noch auf die, die es verteufeln. Die Wahrheit liegt, wie fast immer im Leben, irgendwo dazwischen.

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Stefanie Norden

Stefanie Norden ist Pinterest Virtual Assistant im Team von B2N Social Media Services. Unser Team unterstützt kleine Unternehmen, sich auch als Anfänger und mit wenig Zeit im Social Web bekannt zu machen. Hier erfährst Du, wie wir auch Dir helfen können, online neue Interessenten zu gewinnen.

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