Was haben meine Ziele mit meinen Entscheidungen zu tun, und wie finde ich überhaupt heraus, was meine Ziele sind? Diese und andere Fragen wurden beim Unternehmerstammtisch „Entscheidungen treffen“ in Bremen behandelt und gründlich beantwortet. Gehalten wurde der Workshop von Roberto Wendt am 30.5. im Schütting am Bremer Marktplatz.
Weshalb ich dieses Thema hier vorstelle? Weil es wichtig ist, zu wissen, wie das eigene Ziel lautet, damit man mit den eigenen Entscheidungen glücklich werden kann. Auch zu Beginn jeder unserer Beratungen steht die Frage, was ein Kunde mit Social Media eigentlich erreichen will. Erst wenn diese Frage beantwortet ist, kann die passende Strategie erarbeitet werden, die zum Erfolg führt.
Hier sind nun die Inhalte, die ich aus diesem kleinen Workshop für mich mitnahm. Ich gehe nicht auf jede Einzelheit des Workshops ein, hoffe aber einen guten Überblick und den ein oder anderen Denkanstoß bieten zu können.
Grundlage jeder Entscheidung ist das Ziel
Ehe Sie beginnen etwas zu entscheiden, sollten Sie sich bewusst machen, was Sie überhaupt erreichen wollen. Das klingt im ersten Moment selbstverständlich, aber Hand aufs Herz: Wie oft treffen wir Entscheidungen, die nicht darauf abzielen, unser Ziel zu erreichen, sondern einfach, weil jetzt gerade etwas entschieden werden muss? Das kostet Zeit und bringt uns unserem Ziel nicht näher, schlimmstenfalls entfernen wir uns sogar davon.
Damit die Teilnehmer des Workshops ihr eigenes Ziel finden konnten, mit dem sie sich wirklich identifizierten, fing Herr Wendt bei Null an und ließ jeden für sich Frage beantworten, was die drei Werte sind, die ihm am wichtigsten sind. Dies können Ehrlichkeit, Macht und Treue, aber auch Religion, Frieden oder Verlässlichkeit sein.
Damit Sie mit einem Ziel wirklich glücklich werden können, muss es zu Ihren Werten passen. Wichtig ist, dass Sie an dieser Stelle nicht bewerten. Wenn Macht, Einfluss und Geld für Sie am wichtigsten sind, ist dies genauso gut, als wenn sie Frieden, Fürsorge und Treue wären. Es kommt nur darauf an, dass Sie mit Ihren Werten zufrieden sind. Wer für Werte arbeitet, mit denen er sich nicht identifiziert, wird sich niemals wirklich wohl damit fühlen.
Herr Wendt behandelte auch weitere Aspekte, die eine wichtige Rolle bei der späteren Formulierung des eigenen Ziels spielen: die Aktivitätsverben (beherrschen, voranbringen, stoppen, fördern, helfen, stärken, entwickeln…), die Qualitäten, mit denen das Ziel erreicht werden soll (Intelligenz, Humor, Geist, Gerechtigkeit, Innovation, Liebe…) oder den roten Faden von Motivationen, der sich durch das Leben jedes Teilnehmer zieht.
Wie formuliert man ein Ziel?
Auf der erarbeiteten Grundlage formulierte jeder Teilnehmer sein persönliches Ziel.
Wichtig dabei ist, dass Sie eine positive Formulierung wählen und das Erreichen des Ziels unter Kontrolle haben, also nicht Ihr Ziel an eine Bedingung knüpfen, die Sie nicht beeinflussen können. Im Social Media-Kontext heißt dies, dass z.B. eine fixe Anzahl neuer Fans nicht realistisch ist, aber zwei neue Beiträge pro Woche zu veröffentlichen ein gutes Ziel darstellt.
Sehr hilfreich ist es, das Ziel schriftlich festzuhalten und dadurch zu konkretisieren. Neben dem gewünschten Ergebnis sollten Sie auch unerwünschte Ergebnisse festhalten, denn diese gehören ebenso zu dem Prozess, Ihr Ziel zu erreichen und sollten nicht verdrängt werden. Nur wenn Sie wissen, wie diese unerwünschten Ergebnisse aussehen, können Sie rechtzeitig Maßnahmen einleiten, sie zu verhindern.
Das Ziel ist formuliert – Und jetzt?
Wenn Ihr persönliches Ziel feststeht, können Sie beginnen es zu erreichen. Legen sie fest, wie Ihre nächsten Schritte aussehen werden. Fragen Sie sich bei jeder Entscheidung, ob diese Sie Ihrem Ziel näher bringt oder nicht.
Wenn Sie nicht Ihre eigenen Ziele, sondern z.B. die von Kunden verfolgen, fordern Sie klare Ziele ein. Wenn Ihr Kunde eigentlich nicht weiß, was er möchte, werden Sie Zeit und Energie verschwenden und hinterher mit großer Wahrscheinlichkeit dennoch einen unzufriedenen Kunden haben, da seine Wünsche nicht erfüllt wurden.
Egal, ob bei einem Kunden oder Ihnen selbst: Die Zeit, die Sie aufwenden, um das zu erreichende Ziel zu definieren, sparen Sie später um ein Vielfaches ein und umgehen zudem unnötige Frustration und Ärger.
Fazit
Der Workshop hat sich auf jeden Fall gelohnt. Auch, wenn mir die Grundprinzipien bekannt waren, ist es doch konkreter und verbindlicher, sich in einem Workshop bewusst und gründlich mit dem eigenen Ziel zu beschäftigen. Deshalb ein großes Dankeschön an Herrn Wendt für den interessanten Workshop.